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Vorsicht vor « Money Muling »
Was ist ein „Money Mule“?
Ein „Money Mule“ (dt. „Geldesel“) bezeichnet eine Person, die illegal Geld über ihr Bankkonto transferieren lässt, oft im Austausch gegen eine Entlohnung. Betroffene sind meist finanziell in Schwierigkeiten oder werden durch das Versprechen eines schnellen und leichten Gewinns angelockt.
Diese Praxis kann allerdings schwerwiegende Konsequenzen haben: Polizeieinsätze, Kontosperrung oder -schließung, Eintragung ins Strafregister und in manchen Fällen sogar der Verlust des gesamten Geldes auf dem Konto. Zudem kann der „Money Mule“ verpflichtet werden, die Opfer der betrügerischen Transaktionen zu entschädigen.
Den Betrug erkennen
Diese Art von Betrug folgt einem klaren Muster. Eine Person, der sogenannte „Anwerber“, kontaktiert Sie entweder online oder persönlich und schlägt vor, Ihr Bankkonto, Ihre Bankkarte oder sogar Ihre PIN im Austausch gegen eine Entlohnung zu nutzen.
Online: Betrüger treten über soziale Netzwerke wie Instagram oder WhatsApp in Kontakt und senden verlockende oder überzeugende Nachrichten.
Im realen Leben: Sie zielen auf strategische Orte wie Bahnhöfe, Schulausgänge oder belebte Gegenden in der Nacht ab. Der Anwerber stellt die Aktion häufig als risikolos dar, appelliert an die Idee von „Hilfe“ oder Freundschaft und verspricht eine attraktive Bezahlung, oft untermauert mit erfundenen Beispielen von „erfolgreichen Zahlungen“.
Wenn Sie zustimmen, werden Sie zu einem „Money Mule“. Die Kriminellen nutzen dann Ihr Konto oder Ihre Zahlungsmittel, um Gelder illegaler Herkunft zu transferieren oder abzuheben, oft im Rahmen von Betrugsmaschen wie Phishing, während sie gleichzeitig ihre eigenen Spuren verwischen.
Wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:
- Die versprochene Entlohnung ist häufig minimal oder sogar nicht existent.
- Sie tragen die vollständige Verantwortung für die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen.
- Es besteht die Gefahr, dass Ihr Konto vollständig leergeräumt wird und Sie zur Rechenschaft gezogen werden.
Konsequenzen
Personen, die zu „Money Mules“ werden, hören oft nicht nach einem einzigen Vorgang auf. Wenn sie ablehnen, weiterzumachen, drohen physische Gewalt oder Einschüchterung durch die Anwerber, die ihre eigenen Interessen schützen wollen.
Darüber hinaus hat diese Rolle schwerwiegende rechtliche Konsequenzen: Ein „Money Mule“ kann strafrechtlich verfolgt werden. Im Fall eines Minderjährigen könnten auch die Eltern zur Verantwortung gezogen werden.
Zudem könnte Ihre Bank beschließen, Ihre Konten zu schließen und Ihnen keine weiteren Bankdienstleistungen oder Kredite mehr anzubieten, was Ihre finanzielle Situation langfristig erheblich gefährden würde.
Wie vermeidet man, in die Falle zu geraten?
Um zu verhindern, in diese Falle zu tappen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Lehnen Sie alle Angebote ab, die schnellen und einfachen Gewinn versprechen.
- Geben Sie niemals Ihr Bankkonto, Ihre Bankkarte oder Ihre PIN weiter, da diese Informationen strikt persönlich sind und nur von Ihnen genutzt werden sollten.
- Besprechen Sie solche Situationen mit einer Vertrauensperson und sensibilisieren Sie auch Ihre Freunde für die damit verbundenen Gefahren.
- Melden Sie Profile oder Konten in sozialen Netzwerken, die leichte Gewinne versprechen, bei den zuständigen Behörden oder Organisationen wie BeeSecure.
Sie wurden hereingelegt?
Wenn Sie hereingelegt wurden, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank und melden Sie den Betrug.
- Lassen Sie Ihre Bankkarte sofort sperren.
- Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei, um den Vorfall zu melden.