Neue Verbraucheragenda
Das Vertrauen der Verbraucher in den Binnenmarkt ist von entscheidender Bedeutung.
Die europäische Verbraucherpolitik muss sowohl Verbrauchern als auch Unternehmen weiterhin ein hohes Maß an Rechtssicherheit bieten, sei es beispielsweise in Bezug auf Fahrgastrechte, unlautere Geschäftspraktiken oder missbräuchliche Klauseln.
Die raschen Veränderungen des Konsumverhaltens, die Digitalisierung von Verfahren und die Covid-19-Pandemie haben die Notwendigkeit regulatorischer Änderungen beschleunigt.
Mit der neuen Verbraucheragenda stellte die Europäische Kommission 2020 ihre Prioritäten und Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre vor, darunter insbesondere die digitale Transformation und die grüne Wende der Europäischen Union.
Die Durchführung all dieser Aktivitäten – auf europäischer und nationaler Ebene – erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, wobei die Verbraucher im Mittelpunkt stehen.
Wie in den vergangenen Jahren organisiert die Kommission in jedem Mitgliedstaat einen „Verbraucherdialog“ (Consumer Dialogue), um die Umsetzung der neuen Agenda zu unterstützen.
In Luxemburg findet dieser Austausch am 27. April statt.
Bedürfnisse der Verbraucher
Zwischen Mitte Februar und Mitte März 2022 führte das MPC eine Umfrage durch, um die Bedürfnisse der Verbraucher besser zu verstehen.
Mehr als 2.500 Menschen nutzten die Gelegenheit, ihre Gedanken mitzuteilen.
Diese Überlegungen wurden in mehreren Diskussionsgruppen vertieft, die im Laufe des Monats März stattfanden.
Die Schlussfolgerungen wurden am 27. April vorgestellt und dienten als Grundlage für die Erarbeitung von Lösungen im Rahmen des dafür organisierten Co-Kreation-Workshops.
Verbrauchern eine Stimme geben - Design Thinking Workshop
An diesem Tag wurde Verbrauchern und anderen Interessenten das Wort erteilt.
Um ihnen die größtmögliche Gelegenheit zu bieten, sich einzubringen und ihre Ideen zum Ausdruck zu bringen, wurde ein Design-Thinking-Workshop organisiert, eine Denkweise und Art zu innovieren, die hauptsächlich auf Benutzerfeedback basiert.
Design Thinking ist eine nutzerzentrierte und innovationsorientierte Methode bzw. Herangehensweise. Unabhängig vom Anwendungsbereich stehen Empathie, Kreativität, Ko-Kreation, Iteration und das Recht auf Fehler im Mittelpunkt dieser Innovationsmethodik.
Das Ziel besteht darin, geeignete Designwerkzeuge zu finden, um innovative Projekte zu verwalten und vergangene oder zukünftige Probleme zu lösen, die es ermöglichen, innovative Produkte und Dienstleistungen für Nutzer, Mitarbeiter, Verbraucher oder Nutznießer zu entwerfen.
Die Methode eignet sich sehr gut, um Menschen zusammenzubringen, die in völlig unterschiedlichen Berufen, mit unterschiedlichen Hintergründen und Kulturen arbeiten und nicht über die gleiche Expertise verfügen.
Die Ergebnisse wurden am Ende des Tages in Anwesenheit der Ministerin für Verbraucherschutz, Vertretern der Kommission sowie nationalen und europäischen Experten vorgestellt und besprochen.
Der gesamte Tag wurd angesichts der sanitären Umstände so gestaltet, dass er face-to-face, digital oder auch hybrid stattfinden konnte.
Aufgrund des innovativen Ansatzes erhielten die Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung, die als Schulungszertifikat dienen kann.